Angola auf einen Blick
km2 Fläche
1,246.700
Bevölkerung (in Mio.)
36,75
Einwohner pro km2
25
BIP/Einwohner (EUR)
2.308
unsere Reisestatistik in Angola
verbrachte Tage
6
gefahrene Kilometer
1.178
unsere Routen in Angola
Wissenswertes zu Angola
Angola haben wir vor Luna nie bereist, wollten 2025 aber mal testen, ob das Land für uns reizvoll ist (Antwort: ja!). Außerdem müssen wir Luna alle 12 Monate raus aus der Südafrikanischen Zollunion bringen, wodurch sich ein Abstecher aus dem Norden Namibias in den Süden Angolas anbietet.
Reisevorbereitung
es gibt praktisch keine vorbereitende Literatur auf Angola, da das Land auf der Tourismus-Landkarte praktisch nicht existiert. Die Reiseführer, die man kaufen kann, sind mehr oder weniger tief recherchierte, subjektive Reiseberichte ohne Relevanz für die eigene Planung.
Daher kann man Angola nur spontan bereisen und von Tag zu Tag vor Ort planen.
Visum
Österreicher und Deutsche brauchen für die Einreise kein Visum für touristische Aufenthalte bis 30 Tage (90 Tage pro Jahr). Der Reisepass muss im Zeitpunkt der Ausreise noch 6 Monate gültig sein und mindestens drei freie Seiten haben.
Der Nachweis einer Gelbfieber-Impfung wird bei der Einreise offiziell verlangt, wir mussten aber keinen Impfpass vorweisen..
Einreise
Problemlos mit dem noch sechs Monate gültigen Reisepass möglich. Die Beamten an der Grenze sprechen (einigermaßen) Englisch.
Einreise mit dem Auto
Ein Carent de Passage wird in Angola nicht benötigt bzw. nicht akzeptiert. Um mit dem eigenen Auto einzureisen, ist die Ausstellung eines „Temporary Import Permits“ (TIM) notwendig. Um das TIM bezahlen zu können, braucht es eine angolanische Steuernummer, die an der Grenze angelegt wird. Die Kosten belaufen sich dann auf KZ 6.336,- (etwa EUR 6,30), die wir am Grenzposten in Calueque auch mit ZAR oder NAD bezahlen konnten. Für die Ausstellung des TIMs werden dann die folgenden Dinge benötigt: Kopie des Führerscheins, Kopie des Reisepasses, Kopie der Zulassung und Fotos vom Fahrzeug. Es ist zu empfehlen, die Ausdrucke mitzubringen. Wir konnten unserem Grenzbeamten die Fotos auch per Airdrop auf sein iPhone schicken. Der Kauf einer Versicherung war nicht notwendig. Abschließend erfolgt noch ein finaler Check durch die Polizei am Grenzbalken inkl. Besichtigung der Kabine, und in 1-1,5 Stunden sollte man durch sein, wenn nicht gerade der Drucker spinnt, wie in unserem Fall.
Bei der Ausreise aus Angola nach Namibia dürfen keine frischen Lebensmittel und kein Feuerholz eingeführt werden. Wir wurden jedoch nicht kontrolliert.
Praktische Tipps zu Angola
Die Angaben in diesem Abschnitt werden wir während unserer nächsten Reise im Mai 2025 online stellen.
Geldwechsel
Man braucht genügend Bargeld, da fast alles und überall bar bezahlt wird. An den Bankomaten hat die Karte funktioniert, man kann dreimal täglich bis zu je KZ 60.000,- (ca. 60 Euro) abheben. An der Grenze haben wir bei einem der üblichen Geldwechsler zu fairen Kursen und unter Aufsicht des Grenzpolizisten USD gewechselt.
In einigen Lodges (bei uns z.B. in der Flamingo) kann man auch mit NSD oder ZAR bezahlen.
Kreditkarten
Kreditkarten werden nur selten akzeptiert. Wenn doch, dann hat zumindest unsere Revolut Mastercard nicht funktioniert – wir konnten sie nur zum Geldabheben am Bankomaten benutzen.
Telefonie / Internet
Eine SIM-Card von Unitel (beste Abdeckung) konnten wir uns in einem Unitel-Shop besorgen, auch die Aktivierung hat geklappt (nach zwei Stunden war der Empfang da). Sie hat in unserem (namibischen) Router entlang der Hauptstraßen (on/off) und in den Städten ganz gut funktioniert. Die meisten Lodges und sogar einige Campsites haben passables WLAN, Starlink ist in Angola nicht zugelassen.
Einkaufen
In einem Supermarkt (z.B. Shoprite) in Angola bekommt man alles, was man sucht. Die Preise sind in Supermärkten und Restaurants (zumindest im Süden des Landes) sehr niedrig. Campsite zu zweit meist EUR 10,- / Nacht, Essen im sehr guten Restaurant mit Drinks und Kaffee unter EUR 15,- / Person.
Sicherheit
Wir haben uns nie unsicher gefühlt. Die Leute sind Touristen nicht gewohnt und daher neugierig und interessiert. Selbst beim Wildcampen haben wir nur neugierigen, aber unaufdringlichen Besuch bekommen. Allerdings spricht kaum jemand Englisch, auch junge Leute nur in den seltensten Fällen. Daher wären ein paar Worte Portugiesisch schon hilfreich. Wir haben uns mit Spanisch durchgeschlagen, ging in den meisten Fällen besser als Englisch.
Mit der Polizei hatten wir nie Problem, wir wurden bei allen Kontrollen freundlich salutierend durchgewunken.
Nach wie vor gibt es zahlreiche (gekennzeichnete) Minenfelder – vor allem im Süden des Landes. Offroad sollte man daher umsichtig unterwegs sein und vorher Infos von der lokalen Bevölkerung einholen.
Fahren / Tanken
In Angola herrscht Rechtsverkehr, es geht erstaunlich gesittet zu um Straßenverkehr. Verkehrsregeln werden großflächig beachtet, fast schon europäisch! Einziger echter Unterschied zum Autofahren in Europa ist, dass an Zebrastreifen nicht gehalten wird, wenn ein Fußgänger über die Straße gehen möchte.
Schlaglöcher sind auf vielen Straßen tief und häufig.
Benzin und Diesel sind in Angola verlockend günstig, wir haben KZ 300,- (EUR 0,29) für einen Liter Super bezahlt. Allerdings haben beide Treibstoffe einen sehr hohen Schwefelanteil. Schwefel ist in Europa seit 2009 in Treibstoffen nicht mehr zu finden, weshalb sich Motoren ab Euro 4 nicht besonders über angolanisches Benzin oder Diesel freuen. Es empfiehlt sich, nur unbedingt notwendige Mengen zu tanken und dann auf ein noch „gesundes“ Mischungsverhältnis zu achten – wir hatten in einem Tank etwa 20% angolanisches Benzin.